Teil 5) Endspurt ... fast fertig

 

Der vorletzte Schritt ...

Im vorletzten Teil stelle ich Euch die Überlegungen zusammen die nötig waren damit der Sternenhimmel später gut wirkt. Das Finisch der Platten, sprich wie soll der Himmel nachher aussehen.
 
 


Die Lattung ist unter der Decke, die Platten sind zugeschnitten, die nicht nutzbaren Flächen (wie Lattung und Ränder) sind darauf gekennzeichnet. Jetzt geht es daran, sich zu überlegen, was man als "Finisch" oder als eigentliche Fläche später unter der Decke haben möchte. 

Hier gibt es viele Möglichkeiten die alle wohl auch gut funktionieren. Meine Recherche im Netz hat ergeben, dass oft die Platten vorgebohrt und dann erst mit Stoff bespannt werden. Später muss man dann mit den Lichtleitern den Stoff durchstechen. Andere haben es einfach gestrichen .... alles ist im Grunde möglich.

Da ich das ganze im Wohnmobil am liebsten abwischbar haben wollte und meine Frau Angst hatte, dass es mit Stoff auch eher den Dreck bzw die Haare (vom Hund) oder Fusseln und Staub anzieht, haben wir uns am Ende zum Folieren entschieden.

Im Nachhinein ist dies sicher die aufwändigste Lösung. Auch das wir reines Weiß als Farbe gewählt haben war nicht unbedingt die beste Entscheidung. Denn am Tage, wenn die Lichter aus sind, sieht man natürlich die kleinen Punkte in der Decke, weil sie dunkler sind als das Weiß. Wenn ich es noch einmal machen müsste, würde ich es heute etwas anders machen.
 
4) TIPP: das Einfachste wäre es, wenn man die Löcher vorbohren würde und dann die Platten mit Frabe streicht. Wobei man hier dann schauen muss, ob sich die Löcher evtl. mit Farbe zusetzen und beim Durchstechen mit dem Lichtleiter von hinten, nicht die Farbe um das Loch herum mitreißen und das Loch dadurch eftl. etwas ausgefranzt aussehen würde (das Gleiche wäre mit dem Kleber vom Stoff).
Für den Farbton gilt, je dunkler, desto weniger sieht man die Lichtleiter-Löcher. Aber wer will schon eine dunkle Decke, gerade im eher kleinen Wohnmobilraum. Daher würde ich heute ein hell- oder Mittelgrau nehmen. Denn das ist ca. die Farbe der Lichtleiter-Punkte, wenn das Licht nicht an ist.
 
Aber wie gesagt, wir haben uns für Weiß und zum Folieren entscheiden. Und dabei gibt es einiges zu beachten ...

Folie bedeutet mehr Arbeit

Ich wollte auf jeden Fall, dass die winzigen Löcher nicht durch Farbe oder von Kleber zugesetzt werden und man dann später entweder nicht mehr "durch kommt" oder gar die Löcher dann ausfransen, wenn sie durchstochen werden. Also haben wir uns dafür entscheiden, die Löcher erst nach dem Finisch, also nach der Folierung zu bohren. Daher kamen auch die Zeichnungen der Sternenbilder auf die Oberseite der Platten.
 
Da ich voher schon einiges am Wohnmobil mit Möbelfolie foliert habe, haben wir uns dann für die gleiche Art Möbelfolie entschieden. Sie ist, wenn man sie etwas erwärmt sehr dehnbar.

Das Folieren selbst, also das aufbringen der Folie auf die Platten und auch die Folie um die Kanten und Rundungen der Platten zu ziehen, war eigentlich mit einer Heißluftpistole und etwas Geschick gar nicht so schwer. 
 
hier noch ohne Folie

In der Gargae auf "Böcken" konnte gut gearbeitet werden

eine zweite Person ist hier schon hilfreich

Um Ecken herum ziehen kann man die Folie gut, wenn man sie mit einer Heißluftpistole etwas erwärmt

Löcher am Besten mit einem Skalpell oder Cutter ausschneiden
auch weit genug um die Ecken herum ziehen!

fertig folierte Platte

Nur sind mir dann ein paar Gedanken gekommen die ich tatsächlich vorher nicht bedacht hatte. 
Folie wird hat leider den Nachteil. dass sie nicht mehr flexibel ist, wenn sie erst mal wieder erkaltet. Was dann dazu führt, dass sich die Folie beim Durchbohren von hinten ein Stück weit nach außen stülpt. Und so ein kleiner "Pickel" entsteht. Ich ahbe dann einiges ausprobiert um dies zu verhindern. Am Effektifsten war es, ein Hartholz fest gegen die Folienseite zu drücken um dann erst durch die Rückseite durchzubohren. 
 
ein kleiner Rest der Platte diente als Bohrprobestück

So konnte man auch mal einen Lichtleiter durch ein Loch stecken und sehen wie es aussieht

Damit aber nicht genug Aufwand. Denn wir hatten ja auch noch die Schraubenlöcher die versenkt waren. Diese wurden natürlich mit überfoliert, über die Kanten, bis auf die Rückseite. Diese Löcher musste ich zwar nicht erst bohren, aber ich konnte auch nicht einfach mit der Schraube durch die Folie stechen und sie dann festschrauben. Dabei würde sich die Folie kreisförmig um die Schraube wickeln oder sich zumindest kräuseln, was letztlich einfach unschön ausgesehen hätte. Auch da habe ich viel experimentiert. Am Ende habe ich es mit einem "Handausstecher" und dem Hinterteil eines Bohrers gemacht.

Der Handausstecher (link führt zu Amazon) ist eigetnlich ein Locher der einzelne Löcher in Papier machen kann (wir hatten ihn schon vorher im Haus). Er dreht eine kleine, sehr scharfe, runde Klinge im Kreis beim herunterdrücken und schneidet dardurch ein sauberes Loch auch in die Folie. Aber allein den Locher konnte man auch nicht benutzen, da das Bohrloch zu tief war und von vorn war die Senkung und hätte sich eingerückt...

Aber mit einem Bohrer-Hinterteil war es eine gute Kombination die die Folie sauber und kreisrund ausgestochen hat. Bohrer von hinten durch das Bohrloch gesteckt, bis gegen die Folie geschoben, dann den Locher gegen die Folie, gegen den Bohrer-Boden drücken, fertig.
 

Die Sterne werden geboren

Nach dem nun alles so weit vorbereitet war, hat meine Frau aus einen "Sterne-Buch" ein paar Sternenbilder herausgesucht und diese auf die Platten gezeichnet. Da wir eh 3 verschieden große Sterne machen wollten [Bei dem Lichtleiter-Set waren auch gleich die entsprechenden 3 unterschiedlichen kleinen Bohrer dabei gewesen] wurden die Sternenbild-Sterne zu großen 3er Sternen und die restelichen Sterne (nicht Sternbilder) wurden locker darum herum verteilt, mal in kleinen Gruppen, mal vereinzelt.
 
Meine Frau hat dabei mitzählen müssen, damit am Ende auch die richtige Anzahl an Sternen die ich auf den Platten geschrieben habe, auf die Platten vertilet werden.

Wir haben und darauf geeinigt, ein "x" (1 Kreuz) für 1-Lichtleiter-Loch, ein Kreuz mit einem Kreis darum für ein Loch für 2-Lichtleiter und ein einfacher, großer Kreis bedeutet ein Loch für 3 Lichtleiter...





Was wir damals nicht bedacht haben, dadurch das wir einen Lichtgenerator haben, der auch eine "Funkelfunktion" hat und erkennt man die Sternenbilder nie wirlich gut.
 
Da durch die sich drehende Lochscheibe nie alle Sterne gleich hell sind, auch wenn die Funktion ausgeschaltet ist, sind ja immer ein paar Lichtleiter durch die Lochscheibe verdeckt. Natürlich könnte man auch einfach die Lochscheibe entfernen (und damit die Funkelfunktion ebenfalls) aber die Funkelfunktion gefällt uns so gut, dass wir uns damit abgefunden haben,  die Sternenbilder nicht so gut zu erkennen. Aber wenn man es vorher gewusste hätte, hätte man sich im Vorfeld wohl nicht ganz so viel Arbeit mit den Sternen gemacht.


Dann wurden die ganzen Löcher für die angezeichneten Sterne gebohrt. Immer schön mit einer Bohrunterlage die die Folie schützt. In der letzten Platte habe ich einfach ca. 25 Löcher (verteilt auf die ganze Fläche) nicht gebohrt! Einfach aus Sicherheitsgründen. Denn entweder ich beim Einfädeln oder meine Frau beim Anzeichnen können sich einfach mal verzählen und am Ende fehlen uns wohlmöglich Lichtleiter um sie in die dann schon vorgebohrten Löcher zu stecken. Also lieber 25 Löcher nachbohren.

Um es vorweg zu nehmen, ich habe nur ca. 12-15 nachgebort ... trotzdem gut, dass ich nicht gleich alle gebohrt habe.

Dann begann der Einbau ... und um einen Vorgeschmack auf den schwierigste Teil des ganzen Projekts zu bekommen, eine kleine Anekdote: meine Tochter hat mich ein paar mal im Wohnmobil besucht, als ich dabei war die ersten Fäden einzufädeln um dann die erste Platte unter die Deck zu bekommen... danach hat sie nur noch gesagt:
"Papa geht wieder in die "Baustelle des Todes" 
 
Und die erkläre ich Euch beim nächsten und letzten Teil ...







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